Aus der Historie...

...von über 40 Jahren Musikgeschichte...

An einem trüben Dienstagabend im März des Jahres 1981 fanden sich zur späten Stunde vier

dunkel gekleidete Gestalten zu einem ersten Treffen zusammen ...

 

Helmut Heiderich, männl. 23 Jahre, Gitarre/Gesang

Heinz, männl. 20 Jahre, Keyboard

Andreas "Scholle", männl. 19 Jahre, Bongos/Schlagzeug

Stephan Veutgen, (fast) männl. 18 Jahre, Bass

 

Ort dieses Geschehens war das kath. Pfarrheim der St.Joseph Gemeinde in Essen – Kupferdreh.

Alle Personen waren ausgerüstet mit Koffern, Taschen und Transportkisten.

Vieles erinnerte dabei an das Aussehen von Musikinstrumenten.

 …das werden… doch wohl… keine…Musiker sein...?

Aber genau diese Befürchtung sollte sich bereits Minuten später bewahrheiten….

Es dauerte auch nicht allzu lange und der Kirchenchorleiter erschien ein Stockwerk tiefer und mahnte zur Einhaltung angemessener Lautstärke. So wurden wir im Laufe der Zeit (zumindest an den Dienstagen) zu „guten“ Bekannten ...

Schnell wurde auch deutlich, dass man zur weiteren Aufwertung der musikalischen Gesangsqualität eine kräftige weibliche „Röhre“ brauchte.

Beim wenige Tage später stattfindendem Song - Contest überzeugte dann Toni, weiblich, 17 Jahre, mit ihrer Cover Version von „ein bisschen Frieden“ und stieg bei der Band ein.

 

Ursprünglich wollte man nur die Jugendmessen musikalisch etwas aufpeppen. Was folgte waren unzählige Gottesdienste die nicht nur in Kupferdreh, sondern auch in vielen weiteren Pfarreien der Region reges Interesse hervorriefen.

Möglicherweise führte die inzwischen sprunghaft angestiegen Zahl der Kirchenaustritte in St.Joseph 1982 zur Überlegung, uns einen eigenen Übungsraum zur Verfügung zu stellen.

(Auf diesem Weg noch mal besten Dank dafür).

Parallel ging die Überlegung einher, dass es außerhalb von Gottesdiensten auch weitere Formen unserer Musikpräsentationen geben sollte.

Immer wieder kam es in dieser Zeit zu Einsätzen verschiedener Musiker. Teilweise unterbrochen durch berufliche oder private Veränderungen, oder aber auch durch nicht ausreichend funktionsfähige Musikinstrumente.

Ich erinnere mich dabei an ein chronisch defektes Fis einer Querflöte ...

 

"Sir Mortimer" Martin, fand 1985 den Weg zur Band und konnte auf seiner

Querflöte (bei der sogar das Fis funktionierte) mit interessanten Variationen am Instrument

überzeugen und die Musik variabler gestalten.

Mit dem Mix aus eigenen Stücken und dem Nachspielen von mehr oder weniger bekannten Songs, kam was kommen musste.

Ein erstes öffentliches Konzert: Kupferdreher Pfarrfest 1986.

Unvergessen solche Gassenhauer wie „Let your heart speak“ von Stefan "Buggi"

gleichsam verbunden mit einem Gitarrensolo von 47 Minuten und 36 Sekunden.

Auch die Chartstürmer „Neues vom Heinz“ (Brinkert) „Konsumschizophrenie“ oder den suizidbeschleuniger „Schröder“, wurden dort erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.

 

Aber viele erfolgversprechende Karrieren finden ein plötzliches und unerwartet jähes Ende und man gelangt zur Erkenntnis, dass die selbst gebastelten Songs kein Mensch hören will.

Und in unserem Fall war das auch gut so.

 

Inzwischen saß auch Gregor Kohlmann am Schlagzeug.

Er sah schon toll aus, als er im Februar´84 beim Kupferdreher Karnevalsumzug in seiner

grün-weißen Uniform für den Spielmannszug „Hoch die Tassen“ trommelte.

Nach zähen Vertragsverhandlungen ersetzte er noch im gleichen Jahr den ausgeschiedenen afrikanischen Buschbongo Spezialisten „Scholle“ Scholten.

Voraussetzung für den Wechsel war, dass Gregor noch einen Intensiv Lehrgang beim thailändischem Drum - und Percussionmeister No Thai Ming einlegte.

(Der ist übrigens bis heute noch Gregors prägendes Vorbild und wenn man genügend Geduld aufbringt, lässt sich das dort Erlernte beim ein oder anderen Song erkennen).

 

1987 bekam Helmut seinen lang ersehnten Stimmbruch und brachte Schwägerin Mela zur Unterstützung des Gesangs mit.

 

Helmut, der vielfache Begleiter von Kinder - und Jugendferienfreizeiten, hat bis heute das Trauma des diesbezüglichen Generationenwechsel nie ganz überwunden.

So nutzt er jede noch so kurze Unterbrechung bei den Proben, um uns das Inhaltsverzeichnis der Mundorgel rauf und runter zu präsentieren und beharrt darauf, den ein oder anderen Song in die Setliste mit aufzunehmen oder die nächste Übungseinheit am prasselten Lagerfeuer zu gestalten.

Mehrmalig mussten wir ihn, samt mitgebrachtem Stangenbrotteig und gesammeltem Feuerholz am Probeabend unverrichteter Dinge wieder nach Hause schicken. Letztlich entschädigt er aber natürlich mit seinem treffsicherem, ausdrucksstarkem Gesang und hält nach Mutter-der-Kompanie- Manie, die Truppe beisammen.

 

1987 wurde das legendäre Bandfestival der KJG im Kupferdreher Benderpark organisiert.

Die rentennahen Jahrgänge erinnern sich.

Hier tätigte der damalige Mischpult Experte den Satz: „Gestimmt wird vor dem Auftritt“.

Ein großartiger Hinweis, den wir noch immer dankbar beherzigen und so wundert es nicht, dass selbiger zum „geflügelten Wort“ in die Bandgeschichte einging und keinesfalls vorenthalten werden darf.

Ein Problem war, dass wir bis zu dieser Veranstaltung unbedingt noch einen Namen für die Band benötigten. Also wurde gezielt für diesen Zweck eine Gewinnaktion ins Leben gerufen, bei dem ein entsprechender Name gesucht wurde. Viele Diskussionsabende später entschied man sich schließlich für METANOIA. (Im Übrigen auch der einzige eingegangene Vorschlag).

Der damit verbundene Preis in Form einer Tafel Milka - Vollmilchschokolade lagert seither abholbereit im Proberaum!

 

1988 konnten wir mit Gabriel Radwan einen richtigen dicken Fisch (also rein musikalisch gesehen) an Land ziehen.

Der Junge spielt auf seinem Saxophon alles man will und kennt sich mit Noten und Arrangements bestens aus.

Er schafft es, durch stetige Kritik, (man könnte es auch als meckern bezeichnen)

die Motivation der Combo zu stimulieren, falls sich wieder mal das „Hängelienchen“ oder eine nicht angemessene Zufriedenheit breitgemacht hat.                                                                                            

Andreas kam 1990 zu Metanoia, nachdem er zuvor aus dem damaligen Jugendchor ausgeschlossen wurde. Grund dieses Ausschlusses sollen Konzentrationsstörungen bei den weiblichen Mitgliedern des Chores gewesen sein. Ein zeitgleiches Angebot der damals extrem erfolgreichen Formation „Village People“ lehnte er indessen aus nie geklärten Gründen ab.

 

Teilweise besang er autobiographische Stationen seines Lebens, wie beispielsweise

Jailhouse Rock, I´m just a Gigolo, Johnny Walker, Leningrad oder nach dem Frisörbesuch

auch die „perfekte Welle“.

Eine berufliche Herausforderung zwang ihn leider, sich 2002 in Österreich niederzulassen. Er steht allerdings noch weiter in Verbindung mit der Band und wenn es eine Möglichkeit zur Teilnahme an Proben oder Auftritten gibt, ist er stets willkommen.

Von den „Piefkes“ herzlichen Gruß ins Ösiland und danke für die unglaublichsten Sprüche aller Zeiten!

 

1991 verließen Martin und Mela, ebenfalls aus beruflichen Gründen, leider die Band wieder.

 

Da der Stimmbruch bei Helmut länger anhielt als erwartet, fand 1993 ein weiteres Gewächs des Heiderich - Clans mit Schwester Hildegard den Weg zu Metanoia.

(An dieser Stelle sei erwähnt, dass Familie Heiderich noch aus vielen, vielen weiteren Mitgliedern besteht). Hildegard hielt bei uns bis 1999 durch.

 

Es gab Zeiten, da stiegen jeden Donnerstag so berühmte Persönlichkeiten wie James Belushi, John Lennon, Rio Reiser oder Trude Herr, ihre Himmelsleiter herab, um sich auf den Weg nach Kupferdreh zu machen. Die Erklärung für diesen ungewöhnlichen Ausflug der zwischen 1998 und 2008 stattfand, war Gitarrist Clemens.

Clemens zelebrierte die Kunst des Gitarre Spielens in Perfektion und galt ebenfalls als theoretischer Musikexperte. Von ihm lernten wir, was Terzen, Quinten, Quoten, septische und aseptische Dominanten sind. Begriffe die einige Bandkollegen erschreckender Weise zunächst im Lexikon der Erotik vermutet hatten.

 

Im Frühsommer`99 stand Anneli im Rahmen des Essener Stadtfestes auf dem Kennedyplatz. Die Konservendose auf dem Boden, Gitarre im Arm, sang sie unbekümmert ihr „How many roads“.

Unsere Scouts erkannten schnell, dass hier ein stimmtalentiertes Moosröschen bei nicht entsprechender Förderung zu verwelken drohte. So luden wir zu Kressetee, besorgten Kleidung und Wohnung und klärten die restlichen Formalitäten der Einbürgerung.

Bald darauf konnten wir daher stimmlich erneut qualitativ nachlegen.

 

Im Februar 2000 kam die Idee zu einer Veränderung unseres Bandnamens.

 

Mit „AnderCover“ hatten wir jetzt einen Namen gefunden, der einerseits unsere Musikrichtung beschrieb, andererseits aufgrund der veränderten Schreibweise auch etwas Besonderes ausdrücken sollte.

                                         

                                   So wurde aus Metanoia   → „AnderCover“

                                               

Im August des Jahres 2000 hatten wir unseren Mega - Gig vor über 6000 Zuhörern beim

Mönchengladbacher Stadtteilfest. Böse Zungen behaupten, dass die restlichen 5990

Personen ausschließlich gekommen seien, um sich das spektakulärste Feuerwerk am Niederrhein anzusehen ...

 

Ein weiterer Auftritt in diesem Jahr bot sich beim Rü-Fest in Essen.

Als Vorgruppe des bundesweit bekannten Schlagerkönigs Rene Pascal, durften wir erstmalig einem Profi direkt bei der Arbeit zusehen bzw. zuhören. Seine charismatische Ausstrahlung, der Umgang mit den Fans, der Ausdruck in seinen Songs. Diese Authentizität ... allererste Sahne und bis zum heutigen Tag unsere Inspiration.

Zum krönenden Abschluss gab´s noch eine handsignierte Autogrammkarte die seither einen Ehrenplatz im Proberaum innehat.

 

Christian Hard löste das langjährige Mitglied der Band Heinz Brinkert AD 2000 an den Keyboards ab.

Christian ist ebenfalls ein absoluter Profi auf seinem Instrument. Keinerlei Mühe bereitet ihm die Unterhaltung im tiefsten Fachchinesisch was die Branche bietet. Zudem ist er stets auf aktuellstem Stand von technischen Neuerungen bei Aufnahmemodalitäten und Software der Musikindustrie.

 

Stefan König war gerade mit der fahrenden Zunft der sächsischen Schausteller Gilde in Bitterfeld unterwegs, als er, in sich versunken am Auto Scooter die Nebelmaschine

bediente, dazu eine unglaubliche Ausstrahlung beim Luftgitarre spielen an den Tag legte und gleichzeitig an seiner Fettbremme kaute. In einem Tauschgeschäft mit den Verantwortlichen, durften wir ihn im Frühjahr 2009, als neuen und excellentem Könner an der Gitarre, inclusive Gesangsstimme, in der Truppe begrüßen.

Stefan ist stets bemüht seine sächsische Herkunft durch übertrieben angewandtes Einsetzen 

einer akzentfreien hochdeutschen Sprache zu verleugnen. Besonders in Stresssituationen gelingt ihm dies zum Glück nicht immer. Wir anderen meinen, dass es auch in keiner Weise notwendig ist, sonst wären wir nie mit dem unbedingtem Erstellen von verfriemelten Föddapläeenen des deutschen Schulwesens konfrontiert worden.

 

Einen großartigen Auftritt gab´s noch 2011. An der Ostsee durften wir anlässlich einer Silberhochzeit die Musik zur anstehenden Fete liefern. Das Besondere daran war, dass wir eben auch vor 25 Jahren die musikalische Gestaltung bei der kirchlichen Trauung übernahmen.

Eine Aktion die uns in guter Erinnerung bleiben wird. 

                                                                                                 

Ende des Jahres 2012 teilten uns Toni und Annelie zeitgleich ihre Absicht mit, bei AnderCover aufhören zu wollen.

Für die lange und tolle Zeit mit euch, den unwiderstehlichen Schnittchen und Nussecken, der besonnenen und netten Art, das Ertragen der dummen Sprüche in der Männerrunde ...das erzählen von Witzen mit vergessenen Pointen ... („...ich muss mal eben Rainer anrufen...“)

Mädels, wir danken euch!

Nach dem ersten Schock und der Einnahme unzähliger stimmungsaufhellender Medikation, hielten wir Ausschau nach passender Neubesetzung.

 

Christian kannte aus seiner Burgaltendorfer Gemeindearbeit Christa bei der er anfragte, ob sie sich vorstellen könne, uns mit Gesang zu verstärken.

Zur nächsten Probe kam Christa, brachte zusätzlich Tochter Leonie mit, so dass wir ab Anfang 2013 wieder mit zwei Frauenstimmen Musik machen konnten.

 

Der 9.April 2016 nimmt in unserer Historie ebenfalls einen bedeutenden Platz ein.

Nicht nur dass Dortje Golldack-Brockhausen, eine deutsche Biologin mit dem Schwerpunkt

 

 

 

 

 

Pflanzenphysiologie und Biochemie ihren 48.Geburtstag feierte oder der britische Thronfolger Charles Mountbatten-Windsor, Prince of Wales und seine Ehefrau Camilla (Parker Bowles) ihren 11.Hochzeitstag begingen. Nein. Sondern, dass wir anlässlich unseres 35- jährigen Bandbestehens, zu einem Konzert ins Kupferdreher Gemeindeheim geladen hatten.

Der Einladung folgten dann auch mehrere hundert Gäste, die die Band mehr oder weniger von Anfang an begleiteten und sich aus gemeinsamen Tagen von der Jugendarbeit in der Pfarrgemeinde kannten. Fast alle Ehemaligen gaben sich ein Stelldichein und garantierten bis spät in die Nacht beste Stimmung. Das Benefizkonzert konnte schließlich mit über 2300 die beiden Kupferdreher Grundschulen für ihre Arbeit mit geflüchteten Kindern unterstützen.

Als Geschenk überreichte Christian Siggi Sieg der Band ein Original Plakat des an anderer Stelle erwähnten Konzertes im Benderpark von 1987.

 

Nach knapp 5 Jahren teilten uns im November 2018 Christa und Leonie mit, dass sie die Band

wieder verlassen wollten.

Vor der anstehenden Oldie-Night des Gymnasiums Überruhr im Februar 2019 war jetzt guter Rat teuer.

Man(n) überlegte, ob diese Veranstaltung dann doch abgesagt werden müsse.

Andererseits hatten wir großes Interesse daran, bei der Oldie Night mitzuwirken und dass es diesmal geklappt hatte, war schon etwas Besonderes.

Wem konnte es zugemutet werden, in so kurzer Zeit einen Großteil der über 50 Songs umfassenden Setliste zu übernehmen?

 

Und wenn es so etwas wie .... gibt, dann hatten wir mit der Anfrage bei Franca Möller eben genau diese Voraussetzungen mehr als nur gefunden.

Franca ist trotz ihrer jungen Jahre (also im Verhältnis zum Rest der Band) vielleicht schon vor mehr Zuhörern aufgetreten, als wir alten Herren in unserer gesamten Zeit. Wurde/wird sie doch von keinem geringerem als dem „Musikpropheten“ und Veranstalter Wolf Codera, als besonderes Musiktalent gefördert.

Die stets von Profimusikern begleitet und von zahlreichen Auftritten entsprechende Bühnenpräsenz und Erfahrung mitbringt.

Beeindruckend, wie exakt sie sich bei der ersten Probe auf die Stücke vorbereitet hatte, wobei eine Vielzahl der Lieder ihr bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt waren.

Nicht nur durch ihre großartige Stimme und die Fähigkeit ihren Songs auch einen emotionalen Ausdruck zu verleihen, gehört sie aufgrund ihrer Persönlichkeit und dem Sinn für´s Teamplaying, zu dem Typ Mensch, den man gerne um sich hat.

                                                                                                                     

 

Und dann kam er:  Der 9.Februar 2019, Oldie Night, der Termin dem wir alle seit gut 10 Wochen entgegenfieberten. Hatte sich die ganze Mühe, das dreimal wöchentliche proben gelohnt?

Das konnte man allerdings sagen!

Bei ausverkauftem Haus und sichtlich gut aufgelegt, sorgten wir für beste Stimmung bis zum letzten Akkord. Das erste Lied war noch nicht beendet, da füllte sich bereits die Tanzfläche, so dass bis in die frühen Morgenstunden hinein gefeiert wurde.

Allen voran bot Franca dabei eine absolut bravourös starke Leistung.

Aber neben dem satten Gesamtsound und den sich prächtig ergänzenden Lead Vocals, beeindruckten unsere Solisten mit perfekt inszenierten Solis. Auch die zur musikalischen Unterstützung eingeladene Bläserformation der Bonsfelder Blechspatzen mit Posaunen und Trompete in Personen von Sarah, Benjamin und Vater Matthias , entfachte geradezu ein Leckerbissen für´s Trommelfell. Dynamik und Präzision stimmten durchgehend, so dass sich dieser besondere Kick ebenfalls auf die tolle Stimmung übertrug. Das Schärfste, seit dem Trio mit vier Fäusten. 

 

Organisatoren, Musiker und Publikum waren sich gleichermaßen einig:

Ein rundum gelungenes Event, so dass noch am selben Abend eine Wiederholung für 2020 vereinbart wurde.

Aber für uns als Band noch wichtiger, dass wir Franca für ein Verbleib gewinnen konnten und auch nicht wirklich den Eindruck hatten, sie hierfür hätten besonders überreden müssen.

Wir jedenfalls freuen uns auf eine lange gemeinsame Zeit!

 

2020 spielten wir dann also wieder die Oldie Night am GEÜ. Zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht ahnend, dass dies für die nächsten zwei Jahre unser letzter Auftritt sein sollte.

Genau, da war doch was …Corona … (und damit ist hier nicht das Produkt einer spanischen Brauerei gemeint). Diverse Beschränkungen ließen es lange Zeit nicht zu, wie gewohnt den Donnerstagabend zu musizieren. Wenn das Wetter mitspielte, trafen wir uns im Garten und probten draußen. Der dadurch entstandene freie Wohnraum wurde dann im näheren Bekanntenkreis meistbietend versteigert.

Dann wurden die Verordnungen etwas gelockert und wir nutzten die Gelegenheit den Proberaum Corona - konform umzubauen. Unter den gestrengen Augen des Handwerkmeisters Gregor wurde vergrößert, ein Luftreinigungssystem entwickelt und Verrichtungsboxen für die Sänger und das Saxophon entstanden. Frei nach dem Motto – lieber Tuch vor dem Mund als Zettel am Zeh – begannen wir zaghaft wieder indoor zu proben.

 

Seit einiger Zeit liebäugelten wir schon mit der Idee, einen zusätzlichen Bläser mit ins musikalische Boot zu holen. Im folgendem Casting schaffte es Heiner Breuer bis ins Finale

und brauchte sich dabei nicht einmal gegen Mitbewerber durchsetzen.

Stimmgewaltig, sympathisch, mit fundiertem Know – How was Musik im Allgemeinen und sein Instrument im Besonderen betrifft. Auch der Eindruck, dass Latino Akzente der Band bezüglich der Optik guttun, war ein wichtiger Punkt beim Einstellungstest. Eindringlich, missbilligend und auf keinen Fall weise ich darauf hin, dass es sich bei seinem Instrument um eine lange Trompete, sondern um die von ihm meisterhaft beherrschte Posaune handelt.

 

Unter Berücksichtigung der bestehenden Empfehlungen gaben wir im Juni ´22 erneut ein Benefizkonzert. Diesmal sammelten wir für aus der Ukraine geflüchteten Menschen, und konnten der Caritas die stolze Summe von 2000,- € übergeben.

                   

                                                                              

Nicht unerwähnt bleiben darf unser Ton - und Technikmeister Patrick H. Etliche Jahrzehnte bei den Auftritten aktiv, investierte er sein Können und eine Menge Freizeit. Ein durchweg unkomplizierter Typ. Vielen Dank!

Seit 2015 zeigt sich Martin Radwan dafür verantwortlich. Er engagiert sich in der Abmischung des Sounds am Mischpult, bringt sich hochqualifiziert ein und berücksichtigt dabei noch in aller Ruhe jeden speziellen Wunsch der einzelnen Musiker. Unterstützung bei diesem großen Aufgabenbereich erfährt er dabei von seinem Kumpel Tim.

Weitere Mitglieder (der nicht musizierenden Zunft) ist der für Licht – Luft und Soundanlage verantwortliche und immer ausgeglichene Markus, der auch für jedes plötzlich auftretende Problem eine passende Lösung findet. An dich ebenfalls einen warmen Dank.

 

 

So, das sollte an Historie reichen. Natürlich gibt’s keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder hundertprozentig korrekte Zeitbereiche. Niedergeschrieben von jemandem, der zusieht, dass Geburten und Geburtstage, Hochzeiten, Krankheit, Heiligabend und der eigene Tod, nicht auf einen Donnerstag fallen. Einem, ohne Ahnung von Noten und kurz vor der Schnappatmung stehendem, wenn wieder mal kurzfristig die Tonart geändert wird. Jemand, ohne besondere Begabung am Instrument, sich aber stets für einen fetten Sound begeisternden Bassmann.